(ddp direct)Alle zwei Minuten wird laut Statistik in Deutschland eingebrochen. Und wenn ein Einbrecher zuschlägt, kann es für Mieter oder Hausbesitzer ziemlich teuer werden. Im Durchschnitt hinterlassen Wohnungseinbrecher einen Schaden von rund 2.500 Euro, heißt es beim Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) in Berlin. Zudem wird gerade einmal jeder fünfte Fall aufgeklärt. In der dunklen Jahreszeit schlagen die Langfinger besonders oft zu und nicht selten wird ihnen das Eindringen ins fremde Gebäude erschreckend leicht gemacht.

Sicherheit nachrüsten

Fenster ohne spezielle Sicherung lassen sich in weniger als 15 Sekunden aufhebeln. Ähnlich schnell überwinden Einbrecher herkömmliche Wohnungs-, Balkon- oder Terrassentüren. „Die meisten Häuser und Wohnungen in Deutschland sind nicht mit einbruchhemmenden Türen und Fenstern ausgestattet und stellen daher für Einbrecher förmlich eine Einladung dar“, sagt Bernhard Gause, Mitglied der Hauptgeschäftsführung beim GDV. Die Erfahrung zeigt: Verlieren die Langfinger durch die Sicherheitstechnik beim Einbruchsversuch wertvolle Minuten, geben sie oft auf und ziehen von dannen. „Ein Schutz lässt sich auch nachträglich installieren, so Gause weiter.

Beim Diebesgut ist der Einbrecher nicht sehr wählerisch. Er interessiert sich für alles, was sich schnell mitnehmen und leicht wieder verkaufen lässt. Das aktuelle Smartphone, der Laptop, Schmuck und natürlich Bargeld sind von Kriminellen besonders begehrt, erklärt Gause. Kommt es zu einem Einbruch, schützt die Hausratversicherung vor den finanziellen Folgen. Sie übernimmt die Wiederbeschaffungskosten für gestohlene Gegenstände und erstattet die Kosten für Reparaturmaßnahmen aufgrund aufgebrochener Fenster, Türen und Vandalismusschäden. Bereits 77 Prozent aller Haushalte in Deutschland besitzen laut GDV eine Versicherung für die eigenen vier Wände. Die Versicherungssumme sollte dabei regelmäßig überprüft werden.

Langfristige psychische Folgen

Ein Einbruch in die eigenen vier Wände hat für viele nicht nur materielle, sondern auch psychische Folgen: „Der Schock, dass ein Fremder unerkannt in die eigene Privatsphäre eingedrungen ist, und das verloren gegangene Sicherheitsgefühl machen Betroffenen häufig mehr zu schaffen als der rein materielle Schaden, so Gause. Viele werden nach der Tat von Ängsten geplagt, leiden unter Schlafschwierigkeiten, Albträumen und Nervosität.“ Umso wichtiger ist es, sich zu schützen ob mit mechanischen Vorkehrungen oder auch einem elektronischen Alarmsystem.

Verbraucher sollten sich dabei stets vom Fachmann beraten lassen, lautet die Empfehlung des Versicherungsfachmanns. „Leider reagieren die meisten Menschen aber erst dann, wenn es zu spät ist also nach einem Einbruch.“

5 Tipps für mehr Sicherheit in den eigenen vier Wänden

1. Außenbereiche bei Dunkelheit beleuchten, beispielsweise durch Lam-pen mit Bewegungsmeldern.
2. Rollläden tagsüber hochziehen und nachts schließen.
3. Keine Experimente: Türen immer abschließen. Schlüssel nie an Au-ßenverstecken deponieren.
4. In zusätzliche Sicherungstechnik wie spezielle Schlösser für Fenster und Türen investieren. Alarmanlagen bieten zusätzliche Sicherheit.
5. Bei Abwesenheit vorsorgen: Den Briefkasten leeren lassen, Licht und Rollläden durch Zeitschaltuhren steuern.

Weitere wichtige Hinweise, um sich in der dunklen Jahreszeit vor Ein-bruchsversuchen zu schützen, finden Sie unter www.nicht-bei-mir.de.

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