Frankfurt/M. / Berlin (ots) -Experten diskutieren auf dem MMD 09 die Perspektiven für
erfolgreiches Marketing / Inhalte, Marken, Innovationen und
Emotionalität als Erfolgsfaktoren für den Wettbewerb Bei der Analyse der aktuellen gesamtwirtschaftlichen Malaise waren
sich die Experten auf dem 2. MMD Magazine Marketing Day einig: Ein  „annus horribilis“, ein finsteres Jahr, erwartet etwa Burda-Vorstand  Philipp Welte. Um bis zu sieben Prozent könne die deutsche Wirtschaft
in 2009 schrumpfen. Ähnliche Szenarien sehen auch Udo Klein-Bölting,
Partner BBDO Consulting und Spiegel-Chefredakteur Mathias Müller von
Blumencron auf die Wirtschaft hierzulande zukommen. Doch trotz dieser
schwierigen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen und einer, so
Welte, „Rezession nie gekannten Ausmaßes“ eröffnen sich für das
Marketing, die Medien und vor allem die Zeitschriftenbranche auch
enorme Chancen.

Zwar erodiert die Rezession in den Augen von Philipp Welte
unzweifelhaft das Stammgeschäft der Verlage, und der Strukturwandel
der Branche habe zu einer gewaltigen Unübersichtlichkeit geführt,
doch die Zeitschriftenbranche verfüge über vier Kernfaktoren, die sie
im digitalen Wandel nachhaltig stärkt: Sie verfügt über die
redaktionellen Inhalte, die bekannten Medienmarken, die Fähigkeit zur
Innovation und die hohe Emotionalität. Dieser Profi generated Content
mache die Einzigartigkeit der Branche aus und verschaffe ihr im
Wettbewerb große Chancen: Allein über 13.000 fest angestellte
Journalisten bei Printmedien gewährleisten Glaubwürdigkeit und
Recherchetiefe, ohne die die Skandale dieser Republik wohl kaum ans
Licht gekommen wären. Zugleich appellierte Welte an die Verlage, die
Konvergenz als die große Herausforderung an journalistische Kompetenz
und Innovation anzunehmen: „Wir müssen uns über technogene Grenzen
hinaus weiterentwickeln und die technologieneutralen Strategien
forcieren. Mit unserer Fähigkeit, Marken zu machen, haben wir in der
Digitalisierung gute Chancen.“

Auch Müller von Blumencron warnte vor Schwarzmalerei: „Weg mit der
Weinerlichkeit in diesen Tagen der Krise – wir leben in einer Zeit
der Wissensgesellschaft, mit riesigen Chancen für die
Zeitschriftenmarken. Wir dürfen uns daher auch nicht unser eigenes
Grab herbeischreiben.“ Wie zuvor Philipp Welte plädierte Müller von
Blumencron für eine medienneutrale Sichtweise: „Es ist unsinnig, eine
Konkurrenzdebatte zwischen Print oder Online zu führen, es kann nur
eine Sichtweise geben, die relevant ist, und die heißt: Journalismus
first.“ Daher müsse man die veränderten Leser- und
Nutzungsgewohnheiten ernst nehmen. Es sei daher nur logisch, dass der
Journalismus insgesamt noch aktueller, multimedialer und dialogisch
geworden sei. Die Perspektive der Verlagsvertreter fand Bestätigung
in der Sichtweise Hubertus von Lobensteins, CEO TBWA Deutschland:
„Das kollektive Jammern baut nirgendwo Vertrauen auf.“ In einer Zeit,
in der Produkte und Marken auf eine schier unübersichtliche Zahl
angewachsen sind und Einzigartigkeit auch im Zeitschriftenregal immer
schwieriger wird, sei es notwendig, dass Marken ihre
zielgruppenspezifische Relevanz noch stärker profilieren:
„diffentiate and win“, so Lobenstein. Da sich die Menschen ihre
eigene Kommunikationsrealität schafften, müssen die Medien über die
Emotion die Aufmerksamkeit der Menschen auf sich ziehen.

Das komplette Programm und alle Informationen rund um den Magazine
Marketing Day finden Sie unter www.magazine-marketing-day.de .

Originaltext: VDZ Verband Deutscher Zeitschriftenverleger

Weitere Informationen:
Norbert Rüdell
Leiter Presse und Kommunikation
Tel.: +49 (30) 72 62 98-162
E-Mail: n.ruedell@vdz.de
Internet: www.vdz.de