Kaufering/Mindelheim. Das Stichwort „Ökologie“ steht bei den Unternehmen der Xaver Riebel Holding GmbH in den Unternehmensleitlinien. Bereits in den 90er Jahren installierte man im firmeneigenen Bauhof eine Hackschnitzelheizung, die mit Restholz betrieben wird. Seit über einem Jahr kümmert sich Thomas Richter als Bereichsleiter Energiemanagement um das Gleichgewicht im Riebelschen Energiehaushalt. Er will, dass die Asphaltmischanlage in Kaufering effizienter wird.
Ab dem Jahr 2017 will Riebel im gesamten Unternehmen energieneutral arbeiten. Das heißt, dass keinerlei Energie von außen zugekauft, sondern zum Beispiel durch die AE Allgäu Energie AG selbst gewonnen werden soll. Ein erster Schritt hierzu ist der Solarpark, der in Mindelheim entstanden ist. Gleichzeitig möchte man den Energieverbrauch möglichst gering halten. In einer Analyse fand man heraus, dass die Asphaltmischanlagen die größten „Energiefresser“ sind.
30 Mitarbeiter stellen in Kaufering aus Kies und Bitumen Asphalt für den Straßenbau her. Der größte Teil der Energie, die aus Strom, Öl, Gas und Braunkohlestaub gewonnen wird, muss für die Trocknung des Gesteins aufgewendet werden. Genau hier setzt die Energieberatung der Energy Consulting Allgäu an, die sich den gesamten Produktionsprozess detailliert angeschaut hat: Durch eine Lagerung unter Dach kann man sich Energiekosten von über 35.000 Euro im Jahr sparen. „Das gehen wir noch in diesem Jahr an,“ so Thomas Richter.
Die Energieberater hatten noch weitere Hinweise parat, wie man in Kaufering mit weniger Energie genauso viel Asphalt herstellen kann: Eine Nutzung der Restwärme aus der Produktion, um die die Ausgangsmaterialien bereits „vorzuheizen“, eine Verkürzung der Transportwege, um Treibstoff bei den Radladern zu sparen, sowie sparsamere, elektrisch beheizte Bitumenlagertanks. Ein weiteres Ergebnis der Untersuchung war, dass durch einen steigenden Anteil an Altasphalt erhebliche Einsparungen zu erzielen sind, die über die reinen Energieeinsparungen weit hinausgehen. Denn sie entlasten überdies die Umwelt durch einen geringeren Einsatz von Kies und Bitumen. „Insgesamt bewegt sich das Einsparpotential des Riebel Asphaltmischwerks in Kaufering im oberen fünfstelligen Euro-Bereich,“ so Dr. Jürgen Kaeser, Energieberater (IHK) bei Energy Consulting Allgäu und federführend bei der Beratung. Auch hier hat man im Unternehmen bereits erste Schritte getan: Im „Asphaltlabor“ wird an der optimalen Zusammensetzung des Werkstoffes getüftelt, und eine siebenköpfige „Recyclinggruppe“ kümmert sich in Kaufering um die bestmögliche Ausnutzung von Altmaterial.
Am meisten könnte Riebel für die Energieeffizienz tun, wenn das Asphaltmischwerk komplett neu aufgebaut würde. Denn dann könnte man Logistik, Lagerung und Herstellung des Asphalts nach modernsten Gesichtspunkten und mit sparsamen Produktionsverfahren einrichten. Die Verantwortlichen denken über diese Lösung nach – schließlich steht die Ökologie nicht umsonst in den Unternehmensleitsätzen der Riebel-Gruppe.
Über Energy Consulting
Energy Consulting Allgäu ist eine auf Energieeffizienzmaßnahmen spezialisierte Unternehmensberatung mit Sitz in Kempten/Allgäu und einer Partnerfirma in Augsburg. Seit 2006 berät das Team aus acht Mitarbeitern unter der Leitung von Matthias Voigtmann, Peter von Bischoffshausen und Dr. Jürgen Käser Firmen in Fragen der bestmöglichen Nutzung von Energie für Heizung, Wasser und Strom. Neben der Initialberatung, die aus dem KfW-Sonderfonds Energieeffizienz gefördert wird, sowie der ebenfalls teilweise geförderten Detailberatung aus diesem Fonds, begleitet Energy Consulting zahlreiche Unternehmen bei der Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen und dem Prozess der kontinuierlichen Optimierung des Energieverbrauchs. Besonderheiten der KMU-Effizienzberatung durch Energy Consulting Allgäu sind die Erstellung von Wirtschaftlichkeitsberechnungen und die Lebenszyklusbetrachtungen der Investitionen – denn Unternehmern müssen anders als private Bauherrn belastbare Entscheidungskriterien mit wirtschaftlich gesicherten Zahlen zur Verfügung gestellt werden.
Zu den Kunden von Energy Consulting Allgäu gehören namhafte Unternehmen im Allgäu, wie etwa die Brauerei Zötler in Rettenberg, in Bayerisch-Schwaben, beispielsweise die Salamander Werke in Türkheim, sowie Großunternehmen im gesamten Bundesgebiet, wie zum Beispiel Bertelsmann, Miele, Gildemeister und Alpla.
Über Riebel:
Die Riebel Firmengruppe ist ein Zusammenschluss von Unternehmen, die in der Bauwirtschaft, im Handel und im Dienstleistungsbereich tätig sind. Die zwei Hauptsäulen bestehen aus der Xaver Riebel Bauunternehmung und der Xaver Riebel Baustoffe. Die Xaver Riebel Bauunternehmung ist ein mittelständisches Bauunternehmen, das vorwiegend regional in den Bereichen Hoch- und Ingenieurbau, Straßen- und Tiefbau mit Asphaltproduktion und der Herstellung von Fertigteilen tätig ist. Seit fast einem Jahrhundert gewinnt die Xaver Riebel Baustoff Gruppe an zahlreichen Standorten in Süddeutschland mineralische Grundstoffe aus der Erde.
Der bewusste Umgang mit der Umwelt und ihren Ressourcen hat bei Riebel eine lange Tradition: In der Baustoffsparte gehörte Riebel mit zu den ersten, die Bauschutt und Beton wiederaufbereiteten und Abbaugebiete renaturierten. Mit den jüngsten Produktinnovation, einem CO2-neutralen Ökobeton besetzt Riebel wiederum eine ökologische Vorreiterrolle. In der Bauunternehmung das Unternehmen 1995 mit Eröffnung des Bauhofes in Mindelheim ein Windrad und eine PV-Fassadenanlage zur Stromgewinnung in Betrieb, bereitet das Warmwasser seither über Solarthermie auf und gewinnt Heizenergie aus einer umweltfreundlichen Hackschnitzelanlage.
Mit Gründung der AE Allgäu Energie AG kam Riebel dem firmeninternen Ziel, bis 2017 energieneutral zu sein, einen großen Schritt näher. Die Gesellschaft betreibt inzwischen je einen Sonnenenergiepark in Mindelheim und Bad Wörishofen. Weitere Anlagen sind in Planung und teilweise bereits in Bau.
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