(ddp direct)Der Solarpark Ammerland mit rund 240 km Solarmodulen bricht gleich mehrere Rekorde. Mit einer Bauzeit von nur 8,5 Wochen bis zur betriebsbereiten Anlage von 21 MWp handelt es sich nach Angaben des erfahrenen Projektentwicklers Martin Bucher um einen Weltrekord. Ich habe in den letzten 12 Jahren keine schnellere Baustelle dieser Größe gesehen, so der Diplom Ingenieur aus Stuttgart. Die Anlage ist die größte im Land und weltweit die größte mit CIGS Modulen. Die Dünnschichtmodule von Q-Cells halten derzeit den Weltrekord im Ertrag bei den in Serie gefertigten Modulen. Die Komponenten wie Module, Wechselrichter, Gestelle sowie Generalunternehmen, Banken und Investoren stammen alle samt aus Deutschland. Es ist sicherlich nicht immer einfach gewesen gegen die übermächtige Konkurrenz aus Asien unseren sehr hohen Qualitätsansprüchen gerecht zu werden, meinte dazu der für die Komponentenauswahl und Beschaffung verantwortliche Geschäftsführer der Fa. Module24, Marc Weißmüller.

Das Projekt zeigt die hohe Leistungsfähigkeit der deutschen Solarindustrie auf. Noch vor wenigen Jahren belächelt, hat der Solarstrom im ersten Halbjahr 2011 mit einem Anteil von 3,5 Prozent am Brutto-Stromverbrauch erstmals die Wasserkraft überholt und ist damit auf eine ernst zu nehmende Größenordnung für die deutsche Stromversorgung angewachsen. Gleichzeitig wurden allein in den vergangenen fünf Jahren die Kosten halbiert. Schon 2013 wird Strom vom eigenen Hausdach günstiger als der, der meisten Haushaltsstromtarife.

Brisant – für das nicht als pro-solar verschriene Ministerium von McAllister aus dem Windland Niedersachsen: Schon in etwa 2 Jahren erreicht der netztechnisch einfachere Solarstrom aus großen Solarstromanlagen das Förderniveau von Windkraftanlagen auf dem Meer (Offshore) – eine Konkurrenz zeichnet sich ab.

Dort wo bisher die Kampfjets über die Piste donnerten produzieren heute rund 196.000 Solarmodulen ohne jegliche Emissionen still und friedlich ihren Beitrag zur Energiewende und damit auch zur Friedenssicherung indirekter Art. Der Strom reicht zur Versorgung von ca. 6.000 4-Personenhaushalten. Das Solarkraftwerk wird pro Jahr rund 14.300 Tonnen CO2 gegenüber dem konventionellen Strommix vermeiden. Zur Bindung dieser Menge CO2 würde man 1.600 ha im Wachstum befindlichen Wald pro Jahr benötigen!

Die Anregung der Gemeinde, die alte Militärliegenschaft für die Nutzung als Solarparkfläche frei zu geben, war nicht nur eine sehr ökologische und ökonomische Entscheidung sondern auch ein neuartiges Nutzungskonzept, von dem auch die Bundesrepublik finanziell profitiert. Seit der letzten Novelle des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes können Freilandanlagen nur noch auf Konversionsflächen errichtet werden. Damit rückte die vermeintlich wertlose mit Altlasten und Munitionsverdacht belegte Fläche in den Fokus von Unternehmen aus der Solarbranche. Den Zuschlag für die ausgeschriebenen Flächen bekam letztlich der Projektentwickler aus Stuttgart, er konnte belegen, dass er schon seit über 12 Jahren, als erstes am Markt, derartige Projekte erfolgreich entwickelt und vermarktet hatte. Über den Kaufpreis wird Stillschweigen bewart, doch blickt durch, dass Dank der sehr guten Einkaufskonditionen der Fa. Module24 und dem technisch ausgefeilten Konzept, trotz eines hohen Kaufpreises und verhältnismäßig geringer Sonneneinstrahlung, das Projekt auf solide Beine gestellt werden konnte.

Allgemeine Hintergrundinformationen sowie Zahlen und Fakten zum Markt gibt es unter:
http://www.energiediskussion.solarwirtschaft.de/

Graphiken, die auf anschauliche Weise Zusammenhänge zum Solarstrom verdeutlichen, gibt es unter:
http://www.solarwirtschaft.de/medienvertreter/argumente.html

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