Die Türkei strukturiert den Gesundheitssektor seit den Reformen von 2003 um und die Leistungsfähigkeit von Krankenhausbetreibern und privaten Gesundheitsdienstleisten wird durch den Ausbau von Angeboten stetig vorangetrieben. Dazu kommt eine Verbesserung der Konditionen und Ausstattung der staatlichen Kliniken. Die steigenden Qualitätsstandards zu günstigeren Preisen führen vermehrt zu einem Gesundheitstourismus. Jährlich steigt der Absatz von Medizintechnik um circa 10% und 2010 lag dieser bei etwa 2,1 Mrd. US$. Ein Großteil der Technik, besonders im Bereich der anspruchsvolleren Medizintechnik, wird aus dem Ausland bezogen und somit bietet sich ein gutes Potential für Investitionen.
Reformen des Gesundheitssektors in der Türkei begünstigen den Bau von neuen Krankenhäusern und die Ausstattung in bereits bestehenden Krankenhäusern wird aufgestockt. Außerdem führt der Aufbau eines Hausarztsystems dazu, dass eine große Zahl von Gesundheitszentren mit neuen oder zusätzlichen Diagnose- und Behandlungsgeräten ausgestattet werden. Die Versorgung der Bevölkerung liegt laut eines Berichts des Germany Trade & Invest bei 150 Ärzten pro 100.000 Einwohner und somit bei nur etwa der Hälfte im Vergleich zu westeuropäischen Ländern. Um die Standards der europäischen Länder zu erreichen, bedarf es in den kommenden Jahren noch größerer Investitionen. Hinzu kommt die neue Möglichkeit, dass sich Kassenpatienten in privaten Kliniken behandeln lassen was zu einem erhöhten Wettbewerb um moderne Technik führt.
Potentiale für Investoren
In der Türkei sind rund 6000 Firmen des Medizinsektors ansässig wovon nach Angaben der Handelskammer Istanbul rund 540 in der Herstellung tätig sind. Überwiegend werden medizinische Verbrauchsmaterialien, Prothesen und Medizinmöbel hergestellt. Dagegen fällt die Produktion von anspruchsvolleren technischen Geräten, wie Glasfaserendoskope oder Zentrifugen, laut des Berichts der Germany Trade & Invest, in der Türkei eher gering aus. Deutsche Anbieter medizintechnischer Produkte sind auf dem türkischen Markt fest etabliert und genießen eine hohe Wertschätzung. Insgesamt ist die Türkei im Bereich der Medizintechnik zu 85% von Importen abhängig. Einen wachsenden Markt bieten auch die Bereiche der Plastischen Chirurgie und der Augenheilkunde. Die Qualitätsstandards sind insbesondere in den privaten Kliniken vergleichbar mit westeuropäischen Ländern, jedoch können die Leistungen zu einem günstigeren Preis angeboten werden, wodurch ein Anstieg des Gesundheitstourismus zu beobachten ist. So kostet zum Beispiel eine Laseroperation in den europäischen Ländern zwischen 4.000 und 8.000 Euro, in der Türkei dagegen lediglich um die 1.000 Euro. Eine fortlaufende Modernisierung der Krankenhäuser macht eine Behandlung für Patienten aus dem Ausland zunehmend attraktiver.
Geschäftspraxis
Die Einführung von medizintechnischen Produkten in die Türkei kann relativ problemlos passierten. Im Rahmen der Beitrittsverhandlungen mit der EU, passt die Türkei die technischen Bestimmungen den europäischen Normen an. Zertifizierungen wie das CE-Kennzeichen werden auch in der Türkei verlangt. Daher können medizintechnischen Produkte ohne eine weitere Prüfung importiert werden, was den Zugang zum Markt für europäische Firmen erleichtert. Importeure aus anderen Ländern müssen sich einer Kontrolle durch die zuständige Stelle für Standardisierungen beim Sekretariat für Außenhandel (DTM) unterziehen. Zu beachten ist allerdings, dass die Beschaffungen für staatliche Einrichtungen über Ausschreibungen des Gesundheitsministeriums erfolgen. Für alle Importeure ist eine Registrierung in der zentralen Datenbank für medizinische Produkte beim Gesundheitsministerium vorgeschrieben.
Unser Portfolio für Kooperationspartnersuche
Der erfolgreiche Einstieg in den türkischen Markt verlangt Expertenwissen. Dafür bietet das imap Institut die notwendigen Hilfestellungen von der Marktanalyse bis zur Akquise von potentiellen Projektpartnern. Nach detaillierten Auswahlgesprächen mit den potenziellen Partnern können sich die Firmen für ihre optimale Kooperation entscheiden. Im gesamten Prozess begleitet und berät das imap Institut die Unternehmen und bereitet sie auf kulturelle Unterschiede vor.
Impressum:
Nazif Sarcan
Sales Managerin
imap GmbH
Institut für interkulturelle Management- und Politikberatung
Sternstraße 58
40479 Düsseldorf
Tel.: 0211-513 69 73-0
Fax: 0211-513 69 73-39
sarcan@imap-institut.de
www.imap-institut.de