Studie zum Wesen des YogaWie verändert eine Yogalehrerausbildung das Leben der Teilnehmer? Dieser Frage ging eine großangelegte Studie mit 1.700 Probanden nach. Nie zuvor wurden persönliche und spirituelle Wirkungen so grundlegend und aufwendig erforscht.

Menschen, die Yoga üben, berichten nicht selten von nachhaltigen Veränderungen in ihrem Leben, welche sie auf ihre Übungspraxis zurückführen. Eine großangelegte Studie der Universität Gießen hat solche Wandlungs- und Transformationsprozesse erstmals während einer vierwöchigen Yogalehrerausbildung des Yoga Vidya e.V. erfasst. Das Ergebnis: Die intensive Praxis wirkt sich gesundheitsfördernd auf den Lebensstil der Teilnehmer aus. Die angehenden Yogalehrer nahmen ihre persönlichen Ressourcen bewusster wahr und wurden selbstbestimmter und psychisch stabiler.

Die wissenschaftliche Leitung der Studie oblag Diplompsychologe Dr. Hannes Hempel vom Bender Institute of Neuroimaging der Universität Gießen. Mithilfe von Instrumenten aus der Persönlichkeitspsychologie ließ Hempel die Transformationsprozesse von insgesamt 1.700 Teilnehmern erfassen und suchte anschließend nach Zusammenhängen zur Yogapraxis, die während der Ausbildungszeiten durchschnittlich mehr als 200 Minuten pro Tag betrug. Die Teilnehmer waren zu 80 Prozent weiblich, im Schnitt 39 Jahre alt und verfügten mehrheitlich über einen höheren Bildungsabschluss.

Selbstbestimmt und stressresistent

Der am Ende der Ausbildung beobachtete Anstieg der Kenngrößen Selbstkonzept und Selbstwirksamkeit zeigt, dass die Teilnehmer ihre eigenen Fähigkeiten stärker wahrnahmen und ihr Leben als weniger fremdbestimmt erfuhren. Stattdessen hatten sie das Gefühl, Situationen selbst steuern und lenken zu können. Diese Fähigkeit gilt insbesondere in der Stressforschung als eine wichtige persönliche Ressource gegen Stressanfälligkeit.

Achtsamkeit steigert Lebensqualität

Auch die Kenngrößen Achtsamkeit und Selbstwahrnehmung nahmen während der Ausbildung zu, wodurch die Teilnehmer einen besseren Zugang zu den natürlichen Bedürfnissen ihres Körpers erlangten. Insgesamt stellten sich so ein intensiveres und bewussteres Erleben und damit eine höhere Lebensqualität ein. Dabei beobachteten die Wissenschaftler auch anhaltende Veränderungen im Lebensstil – insbesondere bezüglich Ernährung, Genuss- und Rauschmittelkonsum sowie weiteren Lebensgewohnheiten.

Spiritualität als Gesundheitsressource

Als gesundheitsfördernd wertet die Studie auch die Entwicklung von Spiritualität, mit deren Hilfe sich laut Hannes Hempel beispielsweise Abhängigkeiten leichter überwinden oder Schicksalsschläge besser verarbeiten lassen. Die Teilnehmer zeigten dabei vor allem ein stärkeres spirituelles Erleben im Alltag. Wer intensiv Yoga übt, sieht demnach nicht nur mehr Sinn im Leben. Auch das Urvertrauen und die Sicherheit nehmen zu. Ebenso das Mitgefühl und Verständnis sich selbst und anderen gegenüber.

Wissenschaftliche Annäherung an das Wesen des Yoga

Aus wissenschaftlicher Sicht hat Hannes Hempel mit dieser Studie Neuland betreten. „Während das bisherige Hauptinteresse der Yogaforschung im Nachweis therapeutischer Effekte und der Suche nach erklärenden Mechanismen lag, nähern wir uns jetzt dem eigentlichen Wesen des Yoga an, welches dem Übenden letztendlich Erkenntnisse über die Natur des Seins ermöglichen möchte“, erklärt Hempel. „Diesen von den Praktizierenden als Wandlungsprozess beschriebenen Erkenntnisgewinn konnten wir mit dieser Studie eindeutig belegen.“

Die Veröffentlichungen zu der Studie sind unter http://wiki.yoga-vidya.de zu finden.

Ausführliche Informationen zum Thema Yoga sowie das komplette Seminarangebot des Yoga Vidya e.V. sind unter http://www.yoga-vidya.de erhältlich.

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Der Yoga Vidya e.V. wurde 1995 von Volker Bretz in Frankfurt am Main gegründet und zählt heute mit zu Europas größten Yoga-Seminaranbietern.

Der Verein unterhält drei große Seminarhäuser: Im lippischen Bad Meinberg, im Westerwald und in Horumersiel an der Nordsee. Dazu gibt es sieben vereinseigene Yoga-Zentren in verschiedenen deutschen Großstädten mit insgesamt über 200 hauptberuflichen Mitarbeitern. Bundesweit kooperieren über 90 weitere Yoga-Zentren eng mit Yoga Vidya. Jährlich kommen neue Partner dazu.

Interessenten haben die Auswahl aus jährlich über 2.400 Seminaren und Ausbildungen rund um die Themen Yoga und Meditation, aber auch Ayurveda, ganzheitliche Gesundheit und spirituelles Leben werden angeboten. Über 10.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben darüber hinaus bereits die Yogaehrerausbildung bei Yoga Vidya absolviert und geben ihr Wissen in eigenen Kursen weiter.

Weitere Informationen über den Yoga Vidya e.V. sind im Internet unter http://www.yoga-vidya.de abrufbar.

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Der Berufsverband der Yoga Vidya Lehrer/innen (BYV) ist der zweitgrößte Deutschlands. Jährlich bildet der Verband um die 1000 Yogalehrer/innen aus. Die Förderung wissenschaftlicher Studien zur Wirkung des Yoga, die Organisation von Kongressen, qualitativ hochwertige Aus- und Weiterbildungen und die Vertretung der Anliegen seiner Mitglieder gegenüber anderen Verbänden und Behörden gehören zu den Hauptaufgaben des BYV. Um Yoga noch besser in Gesellschaft und Politik zu verankern und durch Spezialisierung höchste Qualität der Lehre zu gewährleisten, wurden zwei Zweigverbände innerhalb des BYV gegründet – der Kinderyoga Berufsverband und der Business Yoga Berufsverband. Des Weiteren ist der BYV Mitglied im DYV (Deutscher Yoga Dachverband), welcher alle Traditionen und Philosophien des Yoga pflegt und internationale Kontakte unterhält.

Der Yoga Vidya e.V. ist eine sehr dynamische Kraft in Sachen Yoga in Deutschland und Europa und stellt Europas größte Yoga und Ayurveda Seminarhäuser. Der BYV versteht sich als achtsamer Vertreter des gesamten Standes der Yogalehrer/innen und deren ideellen und wirtschaftlichen Interessen und möchte Yoga, ebenso wie der DYV, zum Wohl der Menschen verbreiten.

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