Wasserzeichen1 von Elisabeth CorveyIst das Kunst oder kann das weg? Diese Frage stellt sich der Betrachter beim Anblick der Werke der Malerin und Grafikerin Elisabeth Corvey sicher nicht. Die eindrucksvollen Collagen bedienen sich einer eigenwilligen Technik: Hier wird der Informationsträger zum künstlerischen Rohstoff, aus dem neue, beeindruckende Kunstwerke entstehen: Die geklebte Malerei.

Geklebte Malerei

Elisabeth Corvey konstruiert Bildwerke aus illustrierten Periodika
Die geklebte Malerei ist für Elisabeth Corvey das bevorzugte Medium, mit dem die Künstlerin ihre großformatigen, aus Papier konstruierten Bildwerke schafft. Damit bedient sie sich einer höchst eigenwilligen, sehr malerischen Bildsprache. Das bedruckte Papier aus Zeitschriften wird nach seiner originären Bestimmung als Informationsträger nun in neuer Funktion zu ihrem künstlerischen Rohstoff. In den Werken Wasserzeichen 1 (Collage auf Leinwand 230 x 370 cm) und Wasserzeichen 2 (Collage auf Leinwand 283 x 295 cm), beide aus dem Jahre 2004, überwiegen die Blautöne. Vor und in blaufarbigem Grund breiten sich von einem verdichteten Zentrum ausgehend figurative und abstrakte Bildelemente aus. Die Farbigkeit und die kompositorische Anordnung lässt formale Bezüge zu barocker Deckenmalerei erkennen. Dabei geht es Elisabeth Corvey jedoch nicht um eine illusionistische Erweiterung des Bildraumes in barockem Sinne.

Elisabeth Corvey versteht unter Collage die ursprüngliche Bedeutung von papier colle als geklebtem Papier. Dabei wertet sie Wochenzeitschriften als illustrierte Periodika nach ihrem bildnerischen Arbeitsmaterial aus. Textpassagen oder deren Details finden keinen Eingang in ihre Werke. Da sie weder mit Schere noch mit Messer arbeitet, entreißt Elisabeth Corvey im wahrsten Sinne des Wortes den ausgedienten Informationsquellen die fotografische Information.

Während die Collage nach traditionellem Verständnis als einem Kunstwerk, das mit wenigen vorgefertigten Elementen in kurzer Zeit zu komplexer Aussagekraft gelangt, verstanden wird, ist für Elisabeth Corvey jedes ihrer Kunstwerke ein Langzeitprojekt, das der Künstlerin physisch wie psychisch äußerst viel abverlangt. Eine Vielzahl kleine Bilddetails setzt sie neben- und übereinander, arbeitet sich von einem Punkt ausgehend unter großem körperlichen Einsatz über die meist zwei mal drei Meter großen Bildflächen.

Auf dem Kunstportal http://www.kunst.ag werden neben den beiden Werken „Wasserzeichen1“ und „Wasserzeichen2“ weitere Werke von Elisabeth Corvey vorgestellt.
Bildquelle:kein externes Copyright

Elisabeth Corvey

Die aus Höxter stammende Elisabeth Corvey studierte von 1962 bis 1967 an der Essener Folkwangschule Bildhauerei, freie Grafik und Malerei. Diese Ausbildung schloss sie mit einem Diplom ab. Während ihres Studiums erhielt sie 1965 im Bereich >freie Grafik< den Leistungspreis der Folkwangschule. Danach arbeitete sie vier Semester als Meisterschülerin von Professor Schadt. Mit einem weiteren dreisemestrigen Malerei-Studium an der Düsseldorfer Kunstakademie bei Professor Geiger beendete sie ihre Kunstausbildung.
Seit 1969 lebt Elisabeth Corvey als freischaffende Künstlerin. Für die Essener Folkwangschule übernahm sie einige Semester lang Lehraufträge in den Fächern Gestaltung, Zeichnen und Akt und die Vorbereitungskurse für die Anwärter des Kunststudiums. Seit 1987 präsentiert sie ihre Arbeiten in namhaften Galerien, Museen und Kunstvereinen. Bis zum Ende der 80er Jahre war die Malerei ihr Hauptbetätigungsfeld. Danach wandte sich Elisabeth Corvey einer neuen Technik zu: der geklebten Malerei.

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Elisabeth Corvey
Karin Große
Am Ruhrstein 37c
45133 Essen
0201-8419544
kg@prtogo.de
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