Pro Product Placement? Schweizer Studie belegt Glaubwürdigkeit trotz „heimlicher Werbung“ | Neue Ausgabe der Publizistik erschienen

Wiesbaden, 26. März 2009. Reale Produkte in Großaufnahme in Film und Fernsehen sind längst an der Tagesordnung. Aber handelt es sich dabei um illegale Schleichwerbung oder kann der Zuschauer zwischen Inhalt und Werbung unterscheiden? Die Experten sind sich nicht einig. Eine Untersuchung der Universität Zürich kommt nun allerdings zu dem Schluss, dass die Zuschauer die „heimliche“ Werbung klar erkennen und von redaktionellen Inhalten trennen können. Ein Fachbeitrag in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift Publizistik aus dem Wiesbadener VS Verlag beschreibt die Studienergebnisse.

Als die neue Richtlinie „Audiovisuelle Mediendienste ohne Grenzen“ Ende November 2007 vom Europäischen Parlament gebilligt wurde, sind heftige Debatten unter Kommunikationsexperten entbrannt, die bis heute anhalten. 2009 müssen die flexibleren Vorschriften für neue Werbetechniken von den EU-Mitgliedstaaten in nationales Recht umgesetzt werden. Die Gegner der Richtlinie befürchten eine Unterwanderung des Grundsatzes der Trennung von Werbung und redaktionellem Inhalt und somit einen Verlust der Unabhängigkeit und Glaubwürdigkeit aller Medien.

Ob in Spielfilmen, Serien, Reportagen oder Informationssendungen – häufig tauchen Produkte oder Markenlogos mehr oder weniger versteckt im Fernsehprogramm auf. Michael Konken, Vorsitzender des Deutschen Journalisten-Verbandes, ist sich sicher: „Aufrichtigkeit verträgt kein Product Placement.“ Die aktuellen Züricher Ergebnisse beweisen allerdings das Gegenteil. Zuschauer erkennen die Produktplatzierungen verhältnismäßig gut, stören sich aber nicht an diesem wahrgenommenen Beeinflussungsversuch. Die Beurteilung der Glaubwürdigkeit einer Sendung steht also nicht im Zusammenhang mit den indirekten Werbetechniken.

Die Wirkung des Product Placements auf den Zuschauer beleuchtet der Beitrag „Glaubwürdigkeitsverlust durch programmintegrierte Werbung? Eine Untersuchung zu den Kontexteffekten von Produktplatzierungen im Fernsehen“ von Werner Wirth, Jörg Matthes, Christian Schemer und Ilona Stämpfli in der aktuellen Publizistik.

Den vollständigen Beitrag finden Sie auf dem Portal:

www.vsjournals.de

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