Der Stress in den Redaktionen nimmt im Verlauf der aktuellen
Medienkrise zu, Mehrarbeit für Journalisten ist an der Tagesordnung.
Das ist das Ergebnis des jüngsten Medien-Trendmonitors der
dpa-Tochter news aktuell in Zusammenarbeit mit Faktenkontor.
Insgesamt haben knapp 2.300 Journalisten an der Online-Umfrage
teilgenommen. Hamburg (ots) –

Jeder zweite Journalist geht davon aus, dass die Medienkrise ihm
in Zukunft mehr Arbeit beschert (49 Prozent). Davon fühlen sich an
erster Stelle Rundfunkredakteure (61 Prozent) gestresst, aber auch
bei den Tageszeitungen stöhnt mehr als jeder zweite Journalist über
den wachsenden Berg an Aufgaben (55 Prozent). Dagegen sehen
Onlineredakteure und Mitarbeiter aus Multimediaressorts dieses Thema
gelassener. Unter Ihnen empfindet nur gut jeder Dritte wachsenden
Druck aufgrund von Mehrarbeit (36 Prozent). Immer mehr Arbeit scheint
vor allem diejenigen zu treffen, die schon sehr lange (16-20 Jahre)
im Job sind (57 Prozent). Interessant auch, dass Journalisten in
Berlin den Alltagsstress offensichtlich viel weniger wahrnehmen als
beispielsweise ihre Kollegen in Stuttgart. In der Bundeshauptstadt
beklagen nur knapp 42 Prozent den Arbeitsdruck, während in der
Landeshauptstadt Baden-Württembergs 59 Prozent stöhnen.

Auf Rang zwei der am meisten spürbaren Auswirkungen der
Medienkrise folgt die Zusammenlegung von Redaktionen (knapp 38
Prozent). Interessant zu sehen, dass trotzdem nur rund jeder Dritte
(32 Prozent) Angst um seinen Job hat. Die Qualität des Journalismus
scheint aus Sicht der Redakteure allerdings kein wichtiges Thema im
Zusammenhang mit der aktuellen Krise zu sein. Nur knapp 15 Prozent
aller Befragten sprechen von einer wachsenden Bedeutung. Mit einem
steigenden Einfluss der PR rechnen aber immerhin knapp ein Drittel
der Journalisten.

Als Gewinner dieser Krise stehen die Internetmedien da. So glauben
36 Prozent aller Befragten an eine wachsende Bedeutung von
Onlineangeboten auf Grund der aktuellen Probleme. Eine Motivation
wohl auch für die Mitarbeiter aus Online-Redaktionen. Sie gehören zu
der Gruppe von Journalisten, die sich am wenigsten über eine
Mehrarbeit als Auswirkung der Medienkrise beschweren (36 Prozent).

Zusammenfassung zu den Ergebnissen des Medien-Trendmonitors (als
pdf):
http://www.newsaktuell.de/pdf/medientrendmonitorsummary022009.pdf

Originaltext: news aktuell GmbH
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