Shitstorm – na und? Eine Empörungswelle im Internet bedeutet nicht den Image-Gau

Shitstorms tun weh – keine Frage. Doch nachhaltigen Schaden richten sie nicht an, so Bernd Röthlingshöfer, von „WerbePraxis aktuell“. Warum Unternehmen nicht bei der nächsten Empörungswelle bei Facebook, Twitter & Co. in Panik geraten müssen, verrät der erfahrene Werbeexperte in diesem Beitrag.

Amazon war jüngst harscher Online-Kritik ausgesetzt, da das Fernsehen über miserable Arbeitsbedingungen bei dem Onlineversender berichtet hatte. Und heute? Heute hat Amazon mehr Fans bei Facebook als vor dem Skandal.

Warum Sie sich vor Shitstorms nicht fürchten müssen

1. Shitstorms haben eine kurze Lebensdauer

Auch bei großer Empörung hielten Shitstorms bislang kaum länger als zwei Wochen an. Der Grund: In der alltäglichen Nachrichtenflut ist eine News von heute ganz schnell von gestern.

2. Social Media-Nutzer sind nicht repräsentativ

Bei zahlreichen Meinungsumfragen hatte sich erwiesen: Die Meinungen von Twitter- oder Facebook-Nutzern können erheblich von denen der Gesamtbevölkerung abweichen.

3. Shitstorm-Teilnehmer sind nicht unbedingt Kunden

Viele, die an einem Shitstorm teilnehmen und negative Statements zu Unternehmen oder bestimmten Unternehmensaktivitäten abgeben, sind keine Kunden des betroffenen Unternehmens, sondern Freunde von Freunden, die in ihrem sozialen Netzwerk das Thema bei einem Freund entdeckt haben und sich dessen Meinung anschließen.

4. Reden ist nicht Handeln

Das Internet macht es heute kinderleicht, sich mal kurz vom Sofa aus zu empören. Konsumgewohnheiten zu ändern ist aber viel schwerer. Die Bequemlichkeit, die beispielsweise das Einkaufen bei Amazon bietet, lässt den Gedanken an schlechte Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter schnell wieder vergessen.

5. Shitstorms können nützlich sein und mehr Fans gewinnen.

Verblüffend aber wahr: Die Shitstorm-Forscher Pfeffer und Zorbach fanden in ihrer Studie „Virtual Shitstorms, The Dynamics of Intense Indignation“ heraus, dass zwei der von ihnen untersuchten Unternehmen von ihren Shitstorms sogar profitiert hatten. Sie gewannen während des Shitstorms mehr Follower oder Social-Media-Kontakte dazu.

Diese positiven Wirkungen kann ein Shitstorm haben:

– Erhöhte Aufmerksamkeit für Ihr Unternehmen in Social Media oder klassischen Medien
– Mehr Social-Media-Kontakte
– Aktivierung der „wahren“ Fans, die für das Unternehmen Partei ergreifen

Bernd Röthlingshöfers Fazit: „Bisherige Shitstorms haben den betroffenen Unternehmen wenn überhaupt nur kurzfristig geschadet. In vielen Fällen hatte der Shitstorm sogar positive Auswirkungen. Es gibt also kaum Gründe, sich vor Shitstorms zu fürchten. Im Gegenteil: Gar nicht beachtet zu werden, kann bei Aktivitäten im Social-Media-Bereich weitaus schlimmer sein.“

Der Beitrag im Volltext ist unter http://www.werbepraxis-aktuell.de/online-marketing/shitstorm-na-und-warum-eine-empoerungswelle-im-internet-nicht-den-image-gau-bedeutet-7546.html verfügbar.

Über Bernd Röthlingshöfer, Chefredakteur von „WerbePraxis aktuell“ (http://www.werbepraxis-aktuell.de/online-marketing/shitstorm-na-und-warum-eine-empoerungswelle-im-internet-nicht-den-image-gau-bedeutet-7546.html)
Bernd Röthlingshöfer hat die Werbebranche von der Pike auf gelernt: Er war unter anderem Texter, Kontakter, Kreativdirektor und Geschäftsführer in mehreren Agenturen. Er kennt Werbung in allen Facetten vom Kleinstunternehmen bis zum international agierenden Konzern.

Heute ist der Werbeprofi ein anerkannter Autor von Fachbüchern und Businessratgebern sowie ein gefragter Referent und Trainer.

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