Ohne Kunst und Kultur wäre die Welt ärmer. Unter diesem Sammelbegriff versteht man nicht nur die reine Unterhaltung. Schon in der Antike nutzte man Kunst, Theater und Gesang dazu, um Geschichten zu erzählen, die eine Moral hatte. Nicht selten wurden auch damals schon politische Ereignisse aufgegriffen. Dadurch war das Theater ein wichtiges Nachrichtenmedium. Kaiserwahlen, Skandale in der Hauptstadt und bedeutete Schlachten verbreiteten sich durch Schauspiel und Gesang wesentlich schneller. Schließlich gab es damals noch keine richtigen Zeitungen – und selbst die konnten wochenlang unterwegs sein, ehe sie ihren Bestimmungsort erreichten. So wie später das Kino waren kulturelle Veranstaltungen in der Antike und im Mittelalter also eine wichtige Informationsquelle. Man denke hierbei nur an reisende Sänger, die neben ihren Liedern auch Neuigkeiten aus aller Herren Länder mit sich brachten.

Doch Theater und Kunst können nicht nur informativ sein. Angelehnt an die „Narrenfreiheit“ von Schaustellern nutzte man das Theater schon früh, um politische Missstände anzuprangern. Selbst Shakespeare griff auf diese Möglichkeit rege zurück, um seine Sicht der Dinge zu Ränkeschmieden am englischen Königshof zu präsentieren. Dennoch war das Leben als Schauspieler damals nicht einfach, denn mit Repressalien war bei allzu frechen Schauspielen durchaus zu rechnen. Heute haben Schauspieler es wesentlich einfacher. Kunst und Theater fallen grundsätzlich unter die Meinungsfreiheit, so dass politische Satire, Pornographie und Satire ebenso ihr Publikum finden wie Dramen und Kindertheater. Dabei können Kunstschaffende heute aus einem riesigen Pool an Themen und Techniken schöpfen. Wie beispielsweise die Urban Art, eine relativ junge Form der Kunst, die sich mit der Graffiti Kunst- und Streetart-Szene beschäftigt. Über limitierte und signierte Kunstdrucke gelangen die Werke auch in die Galerien. Diese Kunstwerke sind in den angelsächsischen Ländern sehr beliebt und haben eine große Sammlergemeinschaft („limited prints“). Aber auch im deutschen Raum bieten Online-Galerien dieser jungen Szene und deren Liebhabern eine Plattform.

Das beginnt schon bei Kunststilen: Neben verschiedenen modernen Stilen begeistern auch Antike, Renaissance, Gotik und Barock nach wie vor Maler und Bildhauer. Im Theater werden moderne Stücke von Berthold Brecht ebenso vorgetragen wie antike Dramen von Sophokles, Werke von Shakespeare und vieles mehr. Das bietet dem Zuschauer Unterhaltung, Information und einen Ausflug in die Geschichte der Kunst gleichermaßen. Als dementsprechend wertvoll werden kulturelle Einrichtungen heutzutage betrachtet.

Weitere Berichte über Kunst und Kultur
Neben den großen Varietés hat es immer auch die kleinere Form des Kammerspiels dieser Genres gegeben. Schon der ersten Zauberer der Neuzeit, Robert Houdin, zauberte in den Pariser Salons vor einem kleinen erlesenen Kreis. Dieser Schritt vom Gaukler und Straßenzauberer zum „salonfähigen“ Maitre de Plaisir war die Geburtsstunde nicht nur der Zauberer in großen Shows sondern auch der Anfang jeglicher moderner Unterhaltungsshows. In kürzester Zeit enstanden in Paris, London und Berlin Unterhaltungshäuser, die man mit dem Begriff Varietés zusammenfassen kann. Zur den Zauberern kamen die Clown, Akrobaten und Jongleure hinzu und schon konnte die Show beginnen.